Mitgliederversammlung, Neuer Vorstand | © DAV Sektion Fulda

Neu besetzter Vorstand gewählt

18.04.2024

Am gestrigen Mittwoch wurde auf unserer Mitgliederversammlung ein neu besetzter Vorstand gewählt. Außerdem standen u.a. ein Beitrags- und Satzungsänderung auf der Tagesordnung.

Am Beginn der Veranstaltung im Petersberger Propsteihaus berichtete unser 1. Vorsitzende, Michael Rutkowski, in seinem Rechenschaftsbericht von einem weiter anhaltenden Mitgliederzuwachs im letzten Vereinsjahr - die 6.500er Grenze sei überschritten, aktuell läge die Mitgliederzahl bei über 6.700 Mitgliedern. Diese Tendenz zeige sich ebenfalls auf Bundesebene im Hauptverband, auch wenn sich dieser Trend langsam abflachen würde.

Mit Blick auf die Projekte des letzten Jahres in der Sektion berichtete er vom ersten Betriebsjahr der neuen Enzianhütten-Pächter und zeigte sich zufrieden mit dem Neustart. Auch dankte er dem sektionsinternen Hüttenteam, das sich gemeinsam mit den Pächtern um die Hütte bemühen würde.

Daneben sei das DAV Kletterzentrum Fulda nach wie vor ein wesentlicher Baustein der Vereinsarbeit. Auch hier galt sein Dank dem dortigen Team, das mit vielfältigen Angeboten für die Gäste, abwechslungsreichen Routen und einem persönlichen Service die Erfolgsgeschichte des Kletterzentrums schreibe.  

Im Inklusionsbereich wäre die Sektion 2023 nicht nur Gastgeber des Special Olympics Hessen Kletter-Wettbewerbs gewesen, sondern hätte auch im Rahmen der Special Olympics World-Games eine Delegation aus Argentinien begrüßen dürfen. Neben dem weiter sehr großen Zuspruch zur regelmäßigen Klettergruppe freue sich die Sektion außerdem, dass aus den eigenen Reihen Kletterer bei Wettkämpfen auf nationaler Ebene erfolgreich seien.
Ebenfalls erfolgreiche Wettkampfteilnahmen verbuchte die Leistungsgruppe der Sektion im Jahr 2023, die sich außerdem organisatorisch breiter aufgestellt habe.
Im Rahmen einer Ehrung bedankte sich der Vorstand bei allen erfolgreichen Wettkampf-Teilnehmenden mit einem kleinen Präsent.

Ein abwechslungsreiches Programm bot die Sektion 2023 im Bereich Touren und Kurse, zu denen neben Angeboten im stark nachgefragten Mountainbike-Bereich die Angebote der Familiengruppe zählen würden. Hier dankte Michael Rutkowski der langjährigen Referatsleiterin Julia Loebel, die nun in den Tourenbereich der Erwachsenen wechselt, für ihre erfolgreiche Wieder-Aufbauarbeit in den letzten Jahren.

Nach wie vor die größte Vereinsgruppe sei die JDAV. Über 50 JugendleiterInnen organisieren regelmäßige Gruppenstunden, ein abwechslungsreiches Tourenangebot und bringen den Jugendlichen gesellschaftliche Themen nahe. Nach über 15 Jahren ginge mit der Mitgliederversammlung aber nun eine Ära zu Ende: Jugendreferentin Anke Vogt gab den Staffelstab an Felicia Bug und Roman Aha weiter. In einer bewegenden Laudatio bedankte sich ihr Vorgänger und Vorstandskollege Josef Schwarz im Namen des Vorstands für ihre wertvolle Arbeit und zeigte sich glücklich, sie weiterhin als Jugendleiterin mit im Team zu wissen.
Mit der Verleihung des „Goldenen Knotens“ bedankte sich auch die JDAV bei Anke Vogt für ihr großes Engagement und ehrte zusätzlich Jugendleiter Johannes Schmidt für seinen großen Einsatz im Jugendbereich.

Bei den organisatorischen Themen berichtete Michael Rutkowski von der Umsetzung der digitalen Offensive des Hauptverbandes, mit deren Unterstützung die Sektion heute weite Teile der Vereinsarbeit dank elektronischer Prozesse und Anwendungen effizienter gestalten könne.

Weiter im Aufbau sei der Bereich Klimaschutz, der an dem Ziel des Hauptverbandes, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu agieren, mitarbeiten würde. Klima-Referent Christian Günther gab im Verlauf der Versammlung einen Einblick in die neu aufgesetzte Emissionsbilanzierung, berichtete von ersten Projekten, wie der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kletterzentrums, und blickte mit möglichen Projekten im Bereich Mobilität auf die kommenden Klimaschutzthemen.

Am Schluss seines Rechenschaftsberichtes ging Michael Rutkowski auf die Herausforderungen ein, die den Verein aktuell beschäftigen würden und zu denen er insbesondere die Kostenentwicklungen der letzten Jahre zählte. Er rief alle Mitglieder auf, sich trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen aktiv für den Verein einzusetzen und ihn so gemeinsam in die Zukunft zu führen.

Stabile Finanzbasis erhalten

Das war die Überleitung zum Finanzbericht von Schatzmeisterin Vanessa Günther. Sie zeigte mit dem vorläufigen Jahresabschluss eine positive Finanzentwicklung des Vereins auf, der auf einem guten finanziellen Fundament stehen würde. Neben den höheren Einnahmen aufgrund der gestiegenen Mitgliederzahl und einem guten Zuspruch im Kletterzentrum, hätte sich die Sektion über verschiedene Zuschüsse freuen können, die das Budget insgesamt entlastet hätten. Trotzdem würden Kosten- und Ausgabensteigerungen dieses aktuell stabile Fundament belasten, so dass in der Mitgliederversammlung auch über eine Anhebung der Beiträge zum Mitgliedsjahr 2025 abgestimmt wurde. 

Neben der Erhöhung der Verbandsabgabe an den DAV Hauptverband, die rund 50% des Kostenblocks auf Seiten der Mitgliedsbeiträge ausmachen würde, würden Personalkosten oder gestiegene Abgaben am verfügbaren Budget für die eigentliche Vereinsarbeit zerren. Um die Vereinsangebote aber weiterhin so attraktiv wie bisher gestalten zu können, sei daher eine Erhöhung nicht vermeidbar. Und so stimmte die Mitgliederversammlung dieser auch einstimmig zu.

Insgesamt bescheinigten die Kassenprüfer Marc Wehner und Dieter Puschmann dem Vorstand im Anschluss an den Finanzbericht eine überaus korrekte und verantwortungsvolle Arbeit mit dem Vereinskapital, so dass die Mitglieder dem Vorschlag der Kassenprüfer zur Entlastung folgten. Der Vorstand dankte seinerseits den Mitgliedern sowie Dieter Puschmann, der nach vielen Jahren der Kassenprüfung nun sein Amt weitergab. Zukünftig wird Rainer Thomas, den die Mitgliederversammlung auch bestätigte, diese Aufgabe gemeinsam mit Marc Wehner wahrnehmen.

Neuer Rahmen für die Vereinsarbeit

Einen großen Abstimmungsblock stellte schließlich die Abstimmung zu einigen Satzungsänderungen unserer Sektion dar. Nötig geworden waren sie zum einen durch eine Anpassung der Mustersatzung des DAV Hauptverbandes sowie organisatorischen Änderungen innerhalb der Sektion selbst. Jeweils einzeln betrachtet stimmte die Mitgliederversammlung diesen Satzungsänderungen zu.

Vorstand mit neuen Positionen

Aber es stand noch ein weiterer Wahlblock auf der Tagesordnung, denn turnusgemäß war die Mitgliederversammlung zur Wahl des Vorstands unserer Sektion aufgerufen. Mit Michael Rutkowski (1. Vorsitzender), Manfred Hagemann (2. Vorsitzender), Vanessa Günther (Schatzmeisterin), Bernhard Klingebiel (Ausbildungsreferent) und Josef Schwarz (Schriftführer) stellten sich fünf Vorstandsmitglieder erneut zur Wahl und wurden von der Mitgliederversammlung in den folgenden Wahlgängen gewählt. Nach dem Ausscheiden von Anke Vogt als Jugendvertreterin im Vorstand wählte die Mitgliederversammlung Felicia Bug in den Vorstand und folgte damit der Entscheidung der Jugendvollversammlung. Neu zur Wahl stand der Vorstandsposten „Infrastruktur“. Dieser wurde mit der Satzungsänderung neu geschaffen und soll zukünftig die Weiterentwicklung der sektionseigenen Infrastruktur wie Kletterzentrum, Enzianhütte oder auch Klimaschutzmaßnahmen begleiten. Zur Wahl stellte sich mit Christian Günther der Klimaschutz-Referent unserer Sektion, der von den anwesenden Mitgliedern neu in den Vorstand gewählt wurde.

Bergfaszination über viele Jahrzehnte

Im Vorfeld der Mitgliederversammlung ehrte unser Vorstand in einer Feierstunde die Jubilare unserer Sektion. Ihre Vereinstreue sei ein Indiz für die große Verbundenheit mit dem Bergsport und den Bergen. Insgesamt freute sich unsere Sektion über zwei Jubilare mit 70 Jahren, einen Jubilar mit 50 Jahren, elf Jubilare mit 40 Jahren und 43 Jubilare mit 25 Jahren Vereinszugehörigkeit.
Unter den anwesenden Jubilaren waren auch einige der langjährigen DAV-Mitglieder vertreten, die in der gemeinsamen Feierstunde einen interessanten Einblick in die Entwicklung unserer Sektion gaben. So berichtete Christoph Geipel (70 Jahre Mitglied der Sektion) neben dem Bau der Enzianhütte auch von der Entwicklung des Bergsports - gerade im Bereich Ausrüstung oder Hüttentechnik. So kamen viele Erinnerungen bei den Anwesenden wieder ins Gedächtnis und wurden vor dem Hintergrund aktueller Bergsportentwicklungen rege ausgetauscht.